Stille Post sucht Mitspieler

»Stille Post« ist bekannt als beliebtes Kinderspiel, bei dem mehrere Personen im Kreis sitzend eine Botschaft weiterflüstern. Der Empfänger sagt sie so, wie er sie versteht, dem nächsten Mitspieler ins Ohr, bis der letzte in der Reihe das Geheimnis lüftet.
Größtes Vergnügen bereitet dieses Spiel durch die vieldeutigen Verfälschungen des Inhalts, die ins Unsinnige gewendete Sprache und die wild wuchernden Assoziationen. Die Lust an der zuvor nicht absehbaren Verwandlung weiter gereichter Worte und die Spannung, was aus den Botschaften im Ohr der anderen wird, machen den Reiz des Spieles aus. Am Ende ist jeder einzelne Mitspieler überrascht, dass er Teil an einer Transformation hat, bei der die ursprüngliche Mitteilung sich verliert, obwohl jeder einzelne doch nur das tatsächlich Gehörte weitersagt.

Was geschieht nun aber, wenn das Spiel »Stille Post« zum künstlerischen Prinzip erhoben und sich die ‚Botschaften’ in Form realer Werke übermitteln?
Wenn die Beteiligten ihre  empfangende Arbeit in eine eigene Sprache oder ein spezifisches Medium übersetzten, sie damit verändern und als »Remake« weiter zirkulieren lassen?

Einen solchen künstlerischer Transformationsprozess mochte auch das Kunstquadrat initiieren.
Daher werden noch Akteurinnen uns Akteure gesucht, die sich an diesem Spiel beteiligen.
Interessierte melden sich bitte bei tmvp@kunstquadrat.net

Die Spielregeln:

  • Jede/r Beteiligte reagiert auf ein vorangegangenes Objekt und gibt ihr Produkt ausschließlich an den oder die Nächste weiter.
  • Die Übergabe der Arbeit muss 1:1 erfolgen, d.h. das Ergebnis einer Arbeitsphase wird im Original weitergegeben.
  • Die Vermittlung wird begrenzt, d.h. der oder die Abgebende erklärt nichts, sondern stellt hin, zeigt, spielt oder liest vor.
  • Jedes Transformationspaar verfertigt ein Übergabeprotokoll. Dieses ist als Text mit drei Fragen und max. 10 Sätzen für die Antwort zu verfassen.
  • Die Arbeiten sollen vor der Übergabe dokumentiert werden. Fotografisch, filmisch oder je nach dem wie es das verwendete Medium verlangt.
  • Jede Spielzeit einer Runde beträgt 2 Wochen. In diesen zwei Wochen sollte das erhaltene Werk entsprechend bearbeitet worden sein.
  • Es gibt keinerlei Begrenzung bezüglich des jeweils gewählten Mediums. Jede und jeder Beteiligte kann völlig frei über die Art seiner „Antwort“ verfügen. – Daher ist auch eine Jede / ein Jeder ungeachtet seiner Profession herzlich eingeladen sich zu beteiligen !
  • Schreibe einen Kommentar