»Stille Post« ist bekannt als beliebtes Kinderspiel, bei dem mehrere Personen im Kreis sitzend eine Botschaft weiterflüstern. Der Empfänger sagt sie so, wie er sie versteht, dem nächsten Mitspieler ins Ohr, bis der letzte in der Reihe das Geheimnis lüftet.
Größtes Vergnügen bereitet dieses Spiel durch die vieldeutigen Verfälschungen des Inhalts, die ins Unsinnige gewendete Sprache und die wild wuchernden Assoziationen. Die Lust an der zuvor nicht absehbaren Verwandlung weiter gereichter Worte und die Spannung, was aus den Botschaften im Ohr der anderen wird, machen den Reiz des Spieles aus. Am Ende ist jeder einzelne Mitspieler überrascht, dass er Teil an einer Transformation hat, bei der die ursprüngliche Mitteilung sich verliert, obwohl jeder einzelne doch nur das tatsächlich Gehörte weitersagt.
Was geschieht nun aber, wenn das Spiel »Stille Post« zum künstlerischen Prinzip erhoben und sich die ‚Botschaften’ in Form realer Werke übermitteln?
Wenn die Beteiligten ihre empfangende Arbeit in eine eigene Sprache oder ein spezifisches Medium übersetzten, sie damit verändern und als »Remake« weiter zirkulieren lassen?
Einen solchen künstlerischer Transformationsprozess mochte auch das Kunstquadrat initiieren.
Daher werden noch Akteurinnen uns Akteure gesucht, die sich an diesem Spiel beteiligen.
Interessierte melden sich bitte bei tmvp@kunstquadrat.net
Die Spielregeln: