Getrieben sicherlich auch von einem Gefühl der ’zunehmenden Etablierung’ des Kunstquadrat in der bourgeoisen™ Kultur-Szene der Stadt Heiligenhaus nicht zuletzt durch die überaus erfolgreichen Ausstellungen im leerstehenden Pastorat, war es vor allem ming ein Anliegen, auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt vom 11. bis zum 14. Dezember 2014 mit eigener Bude Präsenz zu zeigen.
Eine Beteiligung am hiesigen Weihnachtsmarkt hat Tradition im Kunstquadrat – so haben wir uns schon im Gründungsjahr des Kunstquadrat mit unserem legendären Bauchladen zum subversiven local hero gemacht.
Doch diesmal sollte es mehr sein. Eine eigene Bude. Die Verneigung vor dem Establishment.
Es war nicht selbstverständlich, bei der Vergabe der begrenzten Plätze vom Kulturbüro der Stadt bedacht zu werden. Vielen Dank an Frau Kautz für das Wohlwollen.
An der Westseite des Rathauses – im Hinteren Teil des Rathausplatzes. Zwischen Feuerzangenbowle (Sozialdemokraten) und ‚grünem Glühwein‘ (MC Old Steel).
Die Inneneinrichtung blieb spartanisch – und improvisiert.
Immerhin unser neues „3 Meter Banner” (dass von tmvp gestiftet wurde) kam zum ersten Mal zum Einsatz und zierte die Wand unseres Standes.
Daneben (davor, darunter und drumherum) stellten wir Kunstwerke von Anna Nwaada Weber (Fotografien, Grafiken), Ute Kaiser (Strukturmalerei, handgefertigte Ton-Ketten), Detlef Kaiser (Fotografien), Anneliese Schmidt (Pastellkreide) und Armin Schmidt (Schnitz-/Mal-Techniken) zur Betrachtung und Verkauf.
Da wir im Kunstquadrat (zumindest in Teilen) kaufmännisch geschult, war uns klar dass Kunstverkauf alleine kaum genügend Umsatz für selbst nur die Standmiete erwirtschaften würde.
Daher setzte ming von Anfang an auf den zusätzlichen Verkauf von Heißgetränken.
Kaffee Matisse (mit Grand Marnier), Kaffee Turner (mit Whiskey) und Kaffee Hemmingway (mit Überseerum) waren die Créationen, die wir mit den freundlicherweise von der „KultKaffee-Rösterei im alten Güterbahnhof” zur Verfügung gestellten Bohnen der „Heljens Röstung” zusammenstellten.
Für das leibliche Wohl boten wir – wahrscheinlich erst- und einmalig auf einem deutschen Weihnachtsmarkt – original japanische Dorayaki (どら焼き) an.
„Was für die Belgier die Waffel, sind für die Japaner Dorayaki.”
Die kulturellen Verflechtungen mings in den asiatischen Raum waren wohl maßgeblich verantwortlich für diese grandiose Idee.
Leider ergab die klimatische Situation (vor allem der beiden ersten Tage) und vielleicht auch der ungünstige Standort neben vielen anderen Faktoren am Ende unter’m Strich lediglich „eine rote Null”.
Der Plan, mit eventuellen Überschüssen aus dieser Aktion eine bescheidene Auflage eines Ausstellungskataloges über unsere Aktivitäten im „alten Pastorat” zu finanzieren muss als deutlich gescheitert angesehen werden.
Ob, und in welcher Form, sich das Kunstquadrat auch im nächsten Jahr am Heiligenhauser Weihnachtsmarkt beteiligt ist ob der enttäuschenden Bilanz schwer zu sagen.
Hier zumindest ein paar Eindrücke von unserem Stand: